Jedes Mal, wenn ich die Zeilen dieser Mama lese, werde ich ganz still. Sprachlos. Voller Ehrfurcht.

Als ich diese Geburtsgeschichte zugeschickt bekommen hatte, wollte ich sie eigentlich nur kurz aufmachen und für später an einem neuen Ort abspeichern.
Aber ich konnte nicht widerstehen und habe ein paar Zeilen gelesen, dann noch ein paar und dann habe ich kapituliert.
Ich musste einfach alles lesen . JETZT.

Ich habe viel gelacht und einige Tränen geweint.
Danke, liebe Jenny, teilst du Eure WUNDERvolle Geburtsgeschichte mit uns.

 

 

„Ich weiß gar nicht recht, wo ich anfangen soll…

Wahrscheinlich am besten bei der Vorfreude, die wir auf dich hatten. Schon die ganzen neun Monate. Nein, eigentlich schon bevor du dich überhaupt in meinem Bauch eingenuschelt hast, freuten wir uns sehr auf dich.
Und mit dieser Vorfreude wuchs und wuchs mein Bauch bzw. bist du gewachsen.
Es gab zwei, drei Momente, da weinte ich vor lauter: „Was kommt bei der Geburt auf mich zu? Werde ich diese Schmerzen aushalten, von denen man sagt, dass sie die schlimmsten überhaupt seien? Werde ich dich rauspressen können?“ Wenn ich an mir runtergesehen habe, schien mir die Öffnung auf gar keinen Fall groß genug.

Dein Vättu (so nennen wir den Papa bei uns in der Schweiz) hörte mir immer wieder zu, nahm mich in den Arm, bestärkte mich in meiner Rolle als Frau und werdende Mutter und sagte so bestimmt „Natürlich schaffst du das. Wenn es eine schafft, dann du“, dass ich nicht anders konnte, als es langsam selbst zu glauben.

Bei unserer Beleghebamme (die beste!) machten wir den Geburtskurs, ich las die Bücher „Die selbstbestimmte Geburt“ von Ina Gaskin und „Die gewaltfreie Geburt“ von Leboyer und nach und nach freute ich mich nicht „nur“ auf dich, sondern auch ganz fest auf das großartige Ereignis, wenn du zu uns kommen wirst, in unsere Arme. Ich freute mich sooo sehr darauf, dass ich bei jeder Senkwehe hoffte, dass es nun losgeht. Ich freute mich, meine Kraft und Stärke als Gebärende zu entdecken.

Eines Nachts erwachte ich mehrmals und musste immer wieder groß auf die Toilette. Im Halbschlaf dachte ich, bravo, so kurz vor dem Termin habe ich mir noch eine Grippe eingefangen.
Bling – in dem Moment war ich hellwach.
Wie habe ich es gelesen: Wenn du denkst “Oh Mist, ‘ne Grippe”, dann ist das oft ein Zeichen für den sehr baldigen Geburtsbeginn. Ich weiß noch genau, wie glücklich ich wieder einschlief. Deinen Vättu wollte ich auf seiner Nachtwache nicht unnötig hibbelig machen.

Am Morgen spürte ich ein leichtes Ziehen. Wie das Ziehen während der Menstruation. Aber eher noch leichter, angenehmer. Ich war mit einer meiner besten Freundinnen zum Brunchen in der Stadt verabredet.
Geh ich oder nicht? Ruf ich die Hebamme an?
Ach Quatsch, das kann ja noch eeeewig dauern. Also habe ich mir die Wehen-App runtergeladen – regelmäßige, sehr leichte Wehen im 10-Minuten-Abstand – stieg ins Auto und bin brunchen gefahren.

Unterwegs rief mich Mutti an, ich erzählte von den Wehen, sagte: „Vielleicht sind es wieder diese Übungswehen, viel zu leicht für echte“.
Und sie warnt mich noch:
„Wenn du so schnell gebärst wie ich, fährst du jetzt besser nicht mehr zu weit weg“.

 

Der Brunch war herrlich. Die Gespräche auch. Meine Freundin ist wunderbar. Zwei Mal fragte sie mich: „Hast du gerade eine Wehe? Ich sehe es.“ Wir spotteten, dass es vielleicht ja eh noch eine Woche dauert.

Sie fragte mich noch, was ich nachmittags vorhabe. Ich antwortete lachend: „Ich geh jetzt gebären.“

Auf dem Nachhauseweg ging ich einkaufen. Ich dachte mir, dazu wird dein Vättu in den nächsten Tagen gewiss nicht kommen.
Doch warum konnte ich denn kaum gehen?
Das Einkaufskörbli konnte ich nicht gäbig tragen, deswegen habe ich es an die Kasse gestellt und alle Produkte einzeln durch den Laden ins Körbli gebracht.

Kaum Zuhause, habe ich den Schleimpfropf verloren. Die Wehen-App angemacht: 4-Minuten-Abstände.
Es blinkte rot mit dem Hinweis „Bitte gehen Sie umgehend ins Krankenhaus!“

Dein Vättu und ich lachten uns schlapp. Was, ins Spital, jetzt schon?! Die Wehen sind doch erst leicht! Also haben wir die Hebamme angerufen. „Du, das kann noch Nacht werden, du hörst dich nicht an, als ob es jetzt gleich losgehen würde. Geh baden und melde dich, wann immer du möchtest.“

Gut. Ich habe mir ein Bad eingelassen. Dein Vättu und ich redeten mit dir. Willst du wirklich endlich zu uns kommen?
Kleine Freudentränen flossen, wir konnten unser Glück kaum fassen.

Deinen Vättu schickte ich noch zu einem einstündigen Infoanlass. Er fragte, ob ich denn ganz sicher sei. Ja natürlich, die Hebamme hat doch gesagt, es kann noch Nacht werden, bis es losgeht.
In der Badewanne denke ich so, Moment, während der Geburt ist man ja im Flash. Aber das bin ich nicht (denkste, und ob!). Also ist es doch nicht die Geburt.
Naja, baden ist ja trotzdem schön. Ich war etwas enttäuscht.

Ich genoss diese Zeit mit dir sehr intensiv; genoss es ganz bewusst, dich zu spüren. Du zappelst wie verrückt, richtige Wellen gehen durch mich hindurch.
Willst du raus? Bist du bereit?
Oh, mein Schatz, wie ich dich liebe! Wie ich mich freue, dich so oder so bald halten zu können. Ob heute oder doch erst in ein paar Tagen.

Plötzlich ertappte ich mich dabei, wie ich überlege, ob ich dich wohl hier in der Wanne gäbig gebären könnte. Versuche, meine Beine so weit wie möglich zu spreizen. Huch, aber dann ist es doch ernst? Ich gehe besser mal raus.
Ich rufe noch von der Wanne aus dein Gotti (Patin) an. Ich frage sie (wie im Vorhinein abgesprochen), ob sie zu mir kommen kann und möchte. Ich erwähne noch, dass es eventuell nur Übungswehen seien, aber doch wäre es mir wohler, sie wäre da. Ja, sie sei schon am Losspringen! Hoppla, da habe ich doch gleich etwas ins Telefon gestöhnt. Ja, jetzt aber… warum gopf noch mal komme ich kaum mehr aus der Wanne?

JETZT bin ich sicher: Du kommst!
Die Wehen oder besser gesagt Wellen kommen nun so schnell nacheinander, dass ich es in den kurzen Pausen nicht mal in die Unterhosen schaffe. Ich atme langsam, konzentriert, halte mich am Badmöbel fest. Ah ja, so geht es prima.

Ich strahle mich im Spiegel an.
Ja, ich gefalle mir schwanger sehr gut! Und ja, es dünkt mich heute, dass ich so sehr nach Mama aussehe wie noch nie.

Ui, fertig mit denken, die nächste Welle kommt. Als dein Gotti ca. 10 Minuten später eintrifft, seh ich ihrem Blick an, dass ich wohl schon ganz schön am Gebären bin. Sie sagt ganz trocken: „Das sind keine Übungswehen“ und dann etwas besorgt: „Sind eure Badetücher immer noch da, wie immer?“ (Im Nachhinein teilte sie mir mit, sie habe gedacht, du würdest jeden Moment auf den Boden flutschen.)

„Hast du die Hebamme schon angerufen?“ Nein, wie hätte ich auch gewollt? Ich war viel zu beschäftigt mit Wellen veratmen, am Möbel halten und versuchen, mich anzuziehen. Sie drängt mich zum anrufen.
Moooment, nur keinen Stress, ich muss erst noch die nächste und übernächste Welle veratmen.
Dann rufe ich sie an. Sie hörte meinem Stöhnen an, dass sie jetzt direkt kommen muss.

Noch kurz deinem Vättu geschrieben: „Komm!“

Dein Gotti (Patin) ist so liebevoll, hilft mir in die Unterhosen, was ich sonst noch wünsche? Ein Bier! Ein alkoholfreies natürlich. Ungläubig schaute sie mich an und holte mir eins. Sie fragte mich, ob ich mich nicht hinlegen möchte? Legen? Nur das nicht, nein! Ich will herumlaufen, mich bewegen. Dann wieder zur Kommode, um eine Welle zu veratmen. Dazwischen frage ich nur mal: „Gopf, wie stark wollen die denn noch werden?!“ Wir lachen zusammen.

Da kommt die Hebamme. Sie freut sich mit mir. Zu dritt lachen wir und freuen uns, dass du endlich kommst. Und dann kommt ja auch gleich dein Vättu. Der Klassiker: Das erste Mal in fünf Jahren, dass er auf dieser Strecke im Stau stand.
Doch nun ist er da. Er strahlt unglaublich, als er reinkommt.
Wir fallen uns in die Arme.
Uuund schon die nächste Welle.
Meine Hebamme untersucht mich auf dem Sofa. Uff, schon gute 8 cm offen! Ich reiße meine Hand in die Luft und juchze, ha, schon fast geschafft, juhu!

 

Allen Anwesenden ist bewusst, dass wir zuhause auf dem Sofa sind und ich doch eigentlich im Spital gebären will. Allen außer mir. Keine Sekunde denke ich daran. Mir doch alles egal – DU bist bald bei mir, das ist alles, was zählt.

Bei der Untersuchung stellt die Hebamme fest, dass du noch sehr hoch oben im Becken bist. Das sei ungewöhnlich bei diesem Eröffnungsgrad. Also doch noch ab ins Spital (sonst hätte sie entschieden, hier zuhause zu bleiben).
Sie teilt Johannes (meinem Mann) noch mit, dass er am Waldrand anhalten solle, falls die Presswehen eintreten würden. Kurz erhoffe ich mir das sogar.
Weißt du, wie schön es wäre, dich einfach so spontan mal im Wald zu gebären?

Doch Moment, so einfach ist es für mich nicht, ins Spital zu gelangen. Die erste Hürde ist unser Treppenhaus. Kaum ist eine Welle durch, kommt schon die nächste. Wie soll ich so ins Auto gelangen?! Dann ist es endlich geschafft, ich bin tatsächlich im Auto. Aber wie bitte soll ich nun knappe 15 min sitzen?
Geht’s denn noch?!
Ich bin am Rummotzen, dass ich nun wirklich nicht absitzen kann. Dabei setze ich mich. Irgendwie. Johannes strahlt mich an.
Er teilt mir mit, dass er sich sooo sehr auf genau diese Fahrt gefreut hat.
Ich finde das wunderschön, eigentlich. Doch muss ich mich zusammenreißen, dass ich ihn nicht blöd anmache. Geht’s noch, ich freue mich gar nicht jetzt Auto zu fahren?! Unterwegs merke ich, dass ich mein Bier vergessen habe und rufe immer wieder danach. Nichts will ich in diesem Moment mehr als mein Bier. Ich habe das Gefühl, dass ich austrockne. Bis dein Vättu fragt, ob er umkehren soll, um es zu holen. „Geht’s noch?!“ fahr ich ihn an.

So. Am Spital angekommen frage ich meine Hebamme (die alleine gefahren ist) vor dem Eingang, ob die Wellen noch viel stärker werden. Sie verneint. Ich sage nur: „Dann ist gut. Dann ertrage ich es“. Ich bin erleichtert.

Wie auch schon zuhause wünsche ich bei jeder Welle, dass mir Johannes oder die Hebamme die Hand aufs Kreuz drückt. Das ist unglaublich angenehm und lindert den Schmerz. Ich trinke wie ein Kamel, verlange immer und immer wieder nach Wasser.

Wow, das ist Sport, so ‘ne Geburt!
Ich komme richtig ins Schwitzen. Noch immer steh ich am liebsten und halte mich fest. Die Hebamme weist mich an, im Vierfüssler aufs Bett zu gehen, damit sie mich untersuchen kann. Du bist immer noch so hoch oben. Hast du Angst? Ist es dir zu wild? Ich töne schon ganz schön rum.

Nach Absprache mit mir sticht die Hebamme die Fruchtblase auf, denn sie hat das Gefühl, dass es an ihr liegt. Und voila – du rutschst grad runter. Doch nun habe ich plötzlich keine Wehenpausen mehr. Kaum flaut eine ab, kommt die nächste. Ich komme nicht mehr hinterher mit dem Veratmen, habe das Gefühl, ich bekomme keine Luft mehr.

Leichte Panik kommt in mir auf. Ich äußere, dass ich eine Wehenpause brauche. Ziemlich sachlich und klar. Das überrascht mich selbst.

Die Hebamme hat so schöne Hände. Was, warum denke ich so komische Sachen während der Geburt? Und während ich kaum Luft kriege? Zum Glück kriegen die Hebamme und auch Johannes meine teilweise wirren und so gar nicht geburtsmäßigen Gedanken nicht mit. Sie teilt mir mit, dass sie mir Wehenbremser gebe, denn das sei nicht ganz normal, so ganz ohne Pause.

Das CTG zeigt, dass es dir gut geht. Das beruhigt mich auch schon etwas.

Jetzt möchte ich in die große Badewanne. Uff, das Wasser tut sooo gut! Ich bin im Vierfüssler. Es zieht im Bauch, du bist immer noch wie verrückt am Zappeln.
Du wirst müde sein, denke ich, nach so einer anstrengenden Reise.

In den Wehenpausen döse ich immer wieder ein, erwache, wenn mein Gesicht ins Wasser platscht. Die Wellen werden noch etwas stärker.
Ich spüre richtig, wie du dich durch mein Becken schlängelst.

Plötzlich habe ich das Gefühl, dass ich es nicht schaffe.
Dass du zu groß bist.
Ich fühle mich als Versagerin, gebe deinem Vättu Bescheid, dass ich dich nicht rausbringe.
Er lächelt, sagt nur: „Und ob du ihn rausbringst. Mit links wirst du ihn rauspressen.“ Ich verzweifle, mein Mann nimmt mich immer ernst. Doch heute nicht. Er ist sich nicht bewusst, dass ich es nicht schaffe, er will mich bestärken. Dabei bringt das nichts. Du wirst drin bleiben, denke ich. Doch sage ich nichts mehr, denn die nächste Welle kommt schon.

Er streichelt mir übers Gesicht, bestärkt mich immer wieder und sagt, wie gut ich es mache. Nun denke ich, ja, er macht genau das, was ich mir gewünscht habe und bleibt so ruhig. Er ist der perfekte Geburtsbegleiter. Keinen anderen Menschen möchte ich anstelle von ihm bei mir haben. So eine schöne Bestätigung, keinen anderen Vättu möchte ich für dich.

Ich lächle, sage ihm, dass ich ihn liebe. Dass ich euch beide liebe.

Etwas verändert sich. Es spannt ganz fest zwischen meinen Beinen. Ich verspüre den Druck zu pressen. Nach der ersten Presswehe sagt mir die Hebamme, dass ich jetzt Geduld brauche. Dass es nun noch eine ganze Weile so weitergehen wird. Dass es ja mein erstes Kind sei, beim zweiten würde es dann rasanter gehen.

In der Pause lache ich und sage ihr, dass ich spiele, es sei das zweite.
Alle lachen wir. Dann kommt die nächste Welle. Ich konzentriere mich aufs Atmen. Obwohl der Druck in meiner Vagina größer wird und ich merke, wie ich gedehnt werde, ist es angenehmer als vorher. Endlich kann ich etwas machen, nicht nur atmen.

Da teilt die Hebamme erstaunt mit, dass sie das Köpfchen spüre und schon kommt die nächste Welle und ich denke noch, das fühlt sich aber an, als ob du JETZT kommen würdest, nicht als ob es dauern würde.
Und schon höre ich die ganz ruhige und feine Stimme meiner Hebamme: „Jenny, du kannst ihn nun nehmen, er ist da!“ Trotz meines Gefühls bin ich ganz verdattert, kann es kaum glauben.

Ich bin so aufgeregt und durcheinander, dass ich Angst habe, dich in meinen Händen zu verdrücken.
Du bist wunderschön! Ein gräuliches, schwarzhaariges Bündel im Wasser. Ich starre dich an und sage: „Gib ihn mir.“ Und du landest schmatzend auf meiner Brust. Ich drücke dich an mich, schaue deinen Vättu an, der uns beide umarmt.

Ich halte dich ganz heilig in meinen Händen. Es lässt sich nicht in Worte fassen, was ich in dem Moment gefühlt habe. Der bisher eindrücklichste, großartigste Moment in meinem Leben. Die ganz pure Liebe.

Plötzlich werden wir aus unserem Film gerissen: „Du blutest stark, du musst jetzt aus dem Wasser, ich kann nicht abschätzen, was genau los ist“.
Ich schaue runter, das Wasser ist rot. Ich lächle. Ist mir so egal.
Beim Raussteigen brauche ich Hilfe, mir ist unglaublich schwindlig.

Kaum auf dem Bett angekommen spüre ich eine leichte Wehe und dann flupp – die Plazenta liegt da. Ein eindrückliches Organ ist da in mir gewachsen und hat dich versorgt.
Ich streichle sie.
Innerlich danke ich ihr, dass sie so gut nach dir geschaut hat.

Dann kommt die Ärztin, lacht und sagt, dass du es wohl besonders pressant hattest. Die Hebamme lacht und sagt, ich hätte tatsächlich gespielt, es sei meine zweite Geburt. Sie bestaunen dich ganz ehrfürchtig, als wäre es auch ihre erste Geburt. So schön, alle Anwesenden erliegen deinem Zauber.

Ich habe sehr viel, zu viel Blut verloren. Ich lächle immer noch. So egal.
Du bist auf meiner Brust. Du bist gesund und wunderschön. Alles andere ist ganz plötzlich unwichtig.

Und ich platze fast vor stolz, ich fühle mich wie eine Königin. Ich habe dich geboren!

Die Geburt empfand ich weniger schmerzhaft, als ich mir das vorgestellt habe. Ja, ich kam an meine Grenzen, definitiv! Ja, es hat geschmerzt. Doch die Freude auf dich war viel größer, ich denke, das hat mir enorm geholfen mit den Schmerzen umzugehen.

Die Geburt habe ich mir ruhig, sanft und leise gewünscht (ganz nach Leboyer).
Doch sie war laut, schnell, kraftvoll. Und genau so war sie passend und wunderschön. Ich finde, dass es durchaus stürmisch und wild zugehen darf, immerhin bist du auf diese Welt gekommen.
Da ich so viel Blut verloren hatte, wurde leider nichts aus meinem Wunsch, ambulant zu gebären. Und weißt du was? So egal.

Du bist bei mir!
Mein Steißbein hast du irgendwie ziemlich vertätscht, zwei ganze Monate konnte ich mich nicht hinsetzen, aber ja, du ahnst es schon – so egal, ich habe dich, du bist gesund und scheinst gut angekommen zu sein.

So ist es bis heute: Du hast meine Welt auf den Kopf gestellt und meine Prioritäten verändert.
So oft denke ich: So egal,ich habe das wunderbarste Kind auf der Welt.

Ich liebe dich und bin dir unendlich dankbar, dass du mir zeigst, was mir wirklich wichtig ist im Leben.

Ich habe dich. Alles andere ist unwichtig.

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