Als kleines Mädchen, als ich noch nicht lesen konnte, habe ich mal einen Kuchen ganz ohne Rezept gebacken. Ich habe nur noch eine vage Erinnerung daran, wie der Kuchen geschmeckt hat, aber die Freude und der Stolz an meinem Werk hat damals für mich sowieso alles übertönt.

Hier habe ich auch ohne Rezept gewerkelt – weil es einfach kein Rezept gab.

Es gibt bis heute kein Rezept, obwohl ich die Schoko-Fudge schon mehrere Male gemacht habe und einfach absolut unwiderstehlich finde. Scheinbar finden das andere auch. Nachdem ich jetzt schon mehrmals nach dem Rezept gefragt wurde, habe ich mich entschieden, ein Rezept zu veröffentlichen, das eigentlich gar kein Rezept ist.

Warum ich die leckeren Pralinen trotzdem herstelle, erzähle ich euch in diesem Beitrag:

 

Schoko-Fudge

Letzte Woche habe ich einen total ansprechenden schweizer Online-Shop entdeckt.

Ich war auf der Suche nach Nori-Algen-Blättern und Rohkost-Sonnenblumenkernen und bin dabei auf NATURKOSTBAR gestoßen.

NATURKOSTBAR bietet Rohkostprodukte aus der Region an. In Steffisburg selber können die Nüsse sogar offen und ganz plastikfrei eingekauft werden.

Im Paket war dann nebst all den tollen Leckereien ein richtig schokoladiges BIO-Fudge-Konfekt dabei. Einfach zu lecker!

Nur, im Paket war nur ein einziges Fudge. Ein großes zwar, aber nur eins. Einen Tag später hatte ich so Lust auf Nachschub, dass ich kurzentschlossen anhand der Zutatenliste selbst Fudges hergestellt habe.

Sie schmecken nicht genau gleich wie die von NATURKOSTBAR, aber sind auch unheimlich lecker. Das Tolle dabei: sie kommen ganz ohne Zucker aus. Ich süße sie ausschließlich mit Datteln.

Und so habe ich sie in der Zwischenzeit schon ein paar Mal gemacht. Für meinen Mann, als Mitbringsel zum Zvieri, zum Geburtstag in einem großen Glas, für eine schwangere Freundin als Stärkung – es gibt viele gute Gründe, Schoko-Fudges zu machen!

 

Die Herstellung ist ganz einfach. Ich tausche die Zutaten nach Lust und Laune aus. Zum Beispiel nehme ich anstatt Kokosöl einfach Kakaobutter, gebe mehr oder weniger Kakao dazu, mal Kakaonibs und mal keine. Auch beim Nussmus variiere ich gerne.

Ich mache die Schoko-Fudge-Masse im Hochleistungsmixer, aber wenn man die Datteln einweicht, geht es problemlos auch mit dem Stabmixer oder in einem normalen Mixerglas.

Für Kinder ersetze ich den Kakao (teilweise) durch Carob.

Die Fudge ist dank dem Kakao, den Datteln und dem Nussmus eine wahre Energiebombe, die ganz ohne zusätzlichen Zucker auskommt. Sie müssen aber unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden, weil sie sonst schnell weich werden.

 

Rezept

100g Kakaobutter oder Kokosöl
140g Datteln (evtl. auch mehr, je nach Sorte und gewünschter Süße)
140g Mandelmus, Kokosmus oder …
70g Kokosraspel oder gemahlene Nüsse
1 Prise Meer- oder Steinsalz
1 gestrichener Teelöffel Bourbon Vanille gemahlen
40g Kakao oder Carob
Kakaonibs nach Belieben

Die Kakaobutter im Wasserbad schmelzen, nicht erhitzen.

Datteln in der geschmolzenen Butter im Mixerglas oder mit einem Stabmixer purieren. Alternativ können die Datteln auch im Voraus eingeweicht werden. Unbedingt aber alles Wasser vorgängig abgießen.

Alle weiteren Zutaten beigeben und alles gut miteinander vermischen. Das geht im Hochleistungsmixer innerhalb von ein paar wenigen Sekunden, aber auch von Hand ist es keine Hexerei.

Die Masse auf eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform oder ein Backblech streichen. Nach Belieben noch Kakaonibs drüberstreuen und leicht andrücken.

Die Masse im Kühlschrank fest werden lassen.

Vor dem Schneiden in kleine Würfel kann Kakao drübergestreut werden.

Die Fudges unbedingt im Kühlschrank aufbewahren, da sie nur so ihre Festigkeit behalten.

 

 

 

 

 

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